Inhaltsverzeichnis:
- Warum die Wahl der richtigen Reinigungsmethode wichtig ist
- Hochdruckreinigung – für welche Fassaden geeignet?
- Softwash-Verfahren – die sanfte Alternative für empfindliche Oberflächen
- Trockeneisstrahlen – effektive Reinigung ohne Wasser und Chemie
- Chemische Fassadenreinigung – wann sie sinnvoll ist
- Dampfreinigung – hohe Temperatur gegen hartnäckige Verschmutzungen
- Welche Methode für welche Fassade? Der grosse Überblick
Warum die Wahl der richtigen Reinigungsmethode wichtig ist
Eine falsche Reinigungsmethode kann mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Viele Fassadenmaterialien sind empfindlich gegenüber mechanischem Druck oder aggressiven Reinigungsmitteln. Während eine robuste Betonfassade mit Hochdruck gereinigt werden kann, kann dasselbe Verfahren bei einer verputzten oder gestrichenen Fassade den Putz beschädigen oder Farbe ablösen. Zudem reagieren einige Natursteinarten empfindlich auf säurehaltige Reinigungsmittel, die das Material porös machen oder verfärben können. Eine schonende, aber effektive Reinigung sorgt dafür, dass Schmutz, Algen und Ablagerungen entfernt werden, ohne dass die Bausubstanz darunter leidet. Daher ist es wichtig, die individuellen Eigenschaften des Fassadenmaterials zu berücksichtigen, bevor eine Reinigungsmethode gewählt wird.
Hochdruckreinigung – für welche Fassaden geeignet?
Die Hochdruckreinigung gehört zu den gängigsten Methoden zur Fassadenreinigung. Sie arbeitet mit Wasser, das unter hohem Druck auf die Oberfläche gespritzt wird, um Schmutz, Algen und andere Ablagerungen zu entfernen. Besonders gut eignet sich diese Methode für robuste Fassaden wie Klinker, Beton oder Metallverkleidungen. Diese Materialien sind widerstandsfähig genug, um dem starken Wasserstrahl standzuhalten.
Allerdings birgt die Hochdruckreinigung auch Risiken. Bei empfindlichen Fassaden wie verputzten oder gestrichenen Wänden kann der hohe Druck dazu führen, dass sich der Putz ablöst oder Risse entstehen. Auch Naturstein kann durch den Wasserdruck geschädigt werden, wenn das Material porös ist. Daher sollte diese Methode nur dort eingesetzt werden, wo sie keine Schäden verursachen kann.
Softwash-Verfahren – die sanfte Alternative für empfindliche Oberflächen
Für empfindliche Fassaden ist das Softwash-Verfahren eine schonende Alternative zur Hochdruckreinigung. Statt mit hohem Wasserdruck arbeitet diese Methode mit speziellen Reinigungsmitteln, die Verschmutzungen und organische Ablagerungen wie Algen und Moose lösen. Anschliessend wird die Fassade mit klarem Wasser abgespült, um die gelösten Schmutzpartikel zu entfernen.
Diese Methode eignet sich besonders für Putzfassaden, gestrichene Fassaden und einige Natursteinarten. Da das Softwash-Verfahren ohne hohen Druck auskommt, wird das Material geschont und dennoch gründlich gereinigt. Zudem wirken die eingesetzten Reinigungsmittel oft präventiv gegen erneute Verschmutzungen, da sie eine Schutzschicht auf der Oberfläche hinterlassen.
Trockeneisstrahlen – effektive Reinigung ohne Wasser und Chemie
Das Trockeneisstrahlen ist eine innovative Methode, die ganz ohne Wasser oder chemische Reinigungsmittel auskommt. Dabei werden kleine Pellets aus gefrorenem CO₂ mit hoher Geschwindigkeit auf die Fassade gestrahlt. Beim Auftreffen auf die Oberfläche verdampft das Trockeneis sofort und entfernt dabei den Schmutz.
Diese Methode eignet sich besonders für denkmalgeschützte Gebäude, empfindliche Natursteinfassaden oder Fassaden mit historischen Malereien, da sie das Material nicht angreift. Auch Metallfassaden oder Holz können mit dieser Technik gereinigt werden. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie keine Feuchtigkeit hinterlässt, was besonders bei Gebäuden mit hoher Feuchtigkeitsbelastung von Vorteil ist.
Chemische Fassadenreinigung – wann sie sinnvoll ist
Die chemische Reinigung wird vor allem bei hartnäckigen Verschmutzungen eingesetzt, die mit mechanischen Methoden nur schwer zu entfernen sind. Dazu gehören Russablagerungen, Öl- und Fettflecken oder tief in die Oberfläche eingedrungene Verunreinigungen. Hier kommen spezielle Reinigungsmittel zum Einsatz, die auf die jeweiligen Verschmutzungen abgestimmt sind.
Diese Methode eignet sich besonders für Fassaden aus Beton, Klinker oder Metall, da diese Materialien gegenüber chemischen Reinigern beständiger sind. Allerdings sollte bei Naturstein oder Putzfassaden vorsichtig vorgegangen werden, da säurehaltige Reiniger das Material angreifen können. Zudem ist darauf zu achten, dass die verwendeten Reinigungsmittel umweltfreundlich sind und keine schädlichen Rückstände hinterlassen.
Dampfreinigung – hohe Temperatur gegen hartnäckige Verschmutzungen
Die Dampfreinigung nutzt heisses Wasser oder Wasserdampf, um Verschmutzungen zu lösen und zu entfernen. Die hohe Temperatur hilft, Fett, Algen und Schimmel effizient zu beseitigen, ohne aggressive Chemikalien zu verwenden. Besonders gut eignet sich diese Methode für Natursteinfassaden, da der Dampf tief in die Poren eindringt und dort auch hartnäckige Ablagerungen löst.
Ein weiterer Vorteil der Dampfreinigung ist, dass sie umweltfreundlich ist und keine zusätzlichen Reinigungsmittel benötigt. Allerdings ist sie nicht für alle Fassadenarten geeignet. Putz- oder Holzfassaden könnten durch die hohe Temperatur beschädigt werden, da sich das Material ausdehnt oder verformt.
Welche Methode für welche Fassade? Der grosse Überblick
Jede Fassadenart hat ihre eigenen Anforderungen, wenn es um die Reinigung geht. Die Wahl der richtigen Methode ist entscheidend, um Schmutz effektiv zu entfernen, ohne das Material zu beschädigen. Während robuste Fassaden wie Beton oder Klinker auch einer intensiveren Reinigung mit Hochdruck standhalten, sind empfindlichere Oberflächen wie Putz, Holz oder Naturstein auf sanftere Verfahren angewiesen.
Für Betonfassaden eignet sich die Hochdruckreinigung besonders gut. Beton ist ein widerstandsfähiges Material, das starken mechanischen Belastungen standhält. Mit einem Hochdruckreiniger können Schmutz, Moos und Algen zuverlässig entfernt werden. In Fällen starker Verschmutzung kann zusätzlich eine chemische Reinigung eingesetzt werden, sofern umweltfreundliche Mittel verwendet werden.
Klinkerfassaden sind ebenfalls sehr robust, aber die Fugen können empfindlich sein. Deshalb sollte der Wasserdruck bei der Hochdruckreinigung nicht zu hoch eingestellt werden, um keine Schäden an den Fugen zu verursachen. Alternativ kann eine Dampfreinigung eine gute Lösung sein, da sie tiefsitzenden Schmutz löst, ohne das Material zu beeinträchtigen.
Putzfassaden reagieren empfindlich auf Hochdruckreinigung, da der starke Wasserstrahl den Putz beschädigen oder abtragen kann. Hier eignet sich das Softwash-Verfahren, bei dem spezielle Reinigungsmittel den Schmutz schonend lösen und anschliessend mit niedrigem Wasserdruck abgespült werden. Auch eine Dampfreinigung kann eine sanfte Alternative sein, solange der Druck nicht zu hoch ist.
Fazit
Die Wahl der richtigen Reinigungsmethode für eine Fassade ist entscheidend, um eine gründliche Reinigung zu erzielen, ohne das Material zu beschädigen. Während robuste Fassaden wie Beton oder Klinker problemlos mit Hochdruck gereinigt werden können, benötigen empfindliche Oberflächen wie Putz oder Naturstein sanftere Methoden wie Softwash oder Trockeneisstrahlen. Jede Fassadenart hat ihre eigenen Anforderungen, und eine falsche Reinigungsmethode kann langfristige Schäden verursachen. Wer seine Fassade regelmässig reinigen lässt, verhindert nicht nur Verschmutzungen, sondern sorgt auch dafür, dass die Bausubstanz langfristig geschützt bleibt. Feuchtigkeitsschäden, Moosbewuchs oder Ablagerungen von Luftverschmutzung lassen sich durch eine fachgerechte Reinigung vermeiden. Eine zusätzliche Imprägnierung oder Schutzbehandlung kann den Reinigungseffekt verlängern und die Fassade noch widerstandsfähiger gegen erneute Verschmutzungen machen.
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Wie oft sollte eine Fassadenreinigung durchgeführt werden?
Das hängt von der Umgebung ab. In Städten mit hoher Luftverschmutzung alle drei bis fünf Jahre, in ländlichen Gegenden alle fünf bis sieben Jahre.
Kann ich meine Fassade selbst reinigen?
Für kleinere Verschmutzungen ja, aber für eine gründliche Reinigung sind professionelle Methoden oft schonender und effektiver.
Welche Methode ist am umweltfreundlichsten?
Trockeneisstrahlen und Dampfreinigung, da sie ohne Chemikalien auskommen.
Was kostet eine Fassadenreinigung?
Die Kosten variieren je nach Methode und Grösse der Fassade, liegen aber meist zwischen 5 und 15 Euro pro Quadratmeter.