Gründe für Algenbefall an Hauswänden
Das bekannte Szenario: Eine makellos weiße Wand wird durch unschöne, dunkle Linien oder grüne Flecken entstellt…
Inhaltsverzeichnis:
Verbesserte Luftqualität begünstigt Algenwuchs
Algen sind Organismen, die sich selbst mit Nahrung versorgen können, indem sie Licht, Wasser und Kohlendioxid direkt aus der Atmosphäre nutzen, um ihre eigenen Nährstoffe zu synthetisieren. Ihre Erscheinungsformen reichen von kugeligen bis hin zu langgestreckten Strukturen. An Gebäudeaußenwänden auftretende Algen werden speziell als Luftalgen bezeichnet, im Unterschied zu ihren aquatischen Verwandten. Interessanterweise wird das Wachstum dieser Luftalgen durch die Abnahme von Luftschadstoffen gefördert. Dies umfasst Emissionen aus der Industrie sowie den Rückgang des Einsatzes von Pestiziden, eine Entwicklung, die durch neuere EU-Gesetzgebungen vorangetrieben wird. Somit signalisieren Algen paradoxerweise eine höhere Luftreinheit. Trotz ihrer Rolle als Indikatoren für eine sauberere Umwelt, stellen sie aus ästhetischer Sicht ein Problem für Eigentümer dar.
Standortfaktoren und ihr Einfluss auf Algenbildung
Der Standort Ihres Hauses hat einen entscheidenden Einfluss auf die Neigung zu Algenansiedlungen. Orte, die durch ihre schattige und feuchtigkeitsreiche Position im Tal charakterisiert sind, neigen besonders zum Algenbefall. Daher findet man in ländlichen Gegenden oft mehr Algenbewuchs als in urbanen Zentren. Die Nähe zu Wasserläufen, Feuchtgebieten, landwirtschaftlich bearbeiteten Flächen und Wäldern fördert ebenfalls die Algenpräsenz.
Klimaveränderungen tragen zudem zu diesem Phänomen bei. Mit der globalen Erwärmung erleben wir mildere Winter und zunehmend feuchtwarme Sommer, Bedingungen, unter denen Mikroorganismen, einschließlich Algen, gedeihen.
Hausbeschaffenheit und Algenbildung
Zusätzlich zu externen Bedingungen können Merkmale des Gebäudes selbst die Bildung von Algen auf der Fassade begünstigen. Das Fehlen eines Dachüberstands führt beispielsweise dazu, dass Regenwasser direkt an den Wänden herunterläuft. Diese Feuchtigkeit fördert das Wachstum von Algen und anderen organischen Substanzen wie Pilzen. Auch eine mangelhafte Ableitung des Wassers über Fensterbänke, Balkone oder Tropfkanten kann die Feuchteproblematik verstärken.
Die Bildung von Tauwasser ist ein weiterer begünstigender Faktor. Wenn die Oberflächentemperatur des Putzes unter die Außentemperatur fällt, kondensiert Feuchtigkeit auf der Fassade, was zu einer zusätzlichen Feuchtequelle wird.
Selbst eine effektive Wärmeisolierung kann paradoxerweise zum Problem werden. Obwohl sie aus energetischen und umweltschonenden Gründen zu befürworten ist, da sie den Heizenergiebedarf und damit CO2-Emissionen reduziert, fördert sie unter Umständen das Wachstum von Schwarzalgen. Da durch die Dämmung kaum Wärme nach außen abgegeben wird, kühlt die Außenoberfläche ab und Tauwasser bildet sich, was einen perfekten Nährboden für Algen darstellt.
Vorsicht geboten: Warum Clean Profis von Hochdruckreinigern zur Algenentfernung abrät
Bevor Sie einen Hochdruckreiniger zur Bekämpfung von Algen einsetzen, bedenken Sie die potenziellen Risiken. Eine solche Reinigungsmethode kann, besonders wenn sie nicht fachgerecht ausgeführt wird, eine Vielzahl von Schäden an Ihrer Fassade nach sich ziehen. Es besteht die Gefahr von oberflächlichen Beschädigungen bis hin zu tiefer liegenden Schäden, die zunächst nicht sichtbar sind und erst nach einiger Zeit oder im Inneren der Wandstruktur auftreten.
Die Nachhaltigkeit einer Hochdruckreinigung ist zudem fragwürdig. Die entstandenen Schäden begünstigen schnell neue Verunreinigungen und Algenbefall, was eine baldige Wiederholung der Reinigung nötig macht. Dabei steigen nicht nur die Kosten, sondern es kann auch zu Situationen kommen, in denen umfangreiche Sanierungsarbeiten oder sogar ein Neuanstrich unumgänglich werden.
Die Anwendung eines Hochdruckreinigers sollte daher, wenn überhaupt, nur in begrenztem Umfang erfolgen, etwa im Bereich des Sockels oder an leicht zugänglichen Stellen der Fassade. Sollten Sie sich entscheiden, selbst Hand anzulegen, ist es wichtig, die Herstelleranweisungen genau zu befolgen und Schutzmaßnahmen wie das Tragen einer Schutzbrille zu ergreifen, um sich vor Spritzwasser und losgelösten Partikeln zu schützen. Informationen zu geeigneten Fassadenreinigern bietet Clean Profis auf ihrer Webseite.
Für eine risikofreie Reinigung empfehlen wir die Beauftragung eines Fachmanns. Dies ist besonders bei beschädigten oder sensiblen Oberflächen, sowie schwer zugänglichen und komplizierten Bereichen ratsam.
Einsatz von Chemikalien bei hartnäckigem Algenbefall
Für besonders widerstandsfähige Algenansammlungen kann der Einsatz chemischer Algenvernichter erforderlich sein. Diese Biozidprodukte können Algen effektiv bis in die kleinsten Ritzen eliminieren, was ein schnelles Wiederwachsen verhindert. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle diese Mittel umweltschonend sind. Es empfiehlt sich daher, sich intensiv über das Reinigungsprodukt zu informieren und nach Möglichkeit eine umweltfreundliche Option zu wählen, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Bei Unsicherheiten lohnt sich die Konsultation eines Fachexperten.
Beim Umgang mit Reinigungsflüssigkeiten ist außerdem größte Sorgfalt geboten. Das verwendete Wasser sollte nicht einfach weggeschüttet werden, sondern in dafür vorgesehenen Auffangbehältern gesammelt und mittels Filtrationsanlagen gereinigt werden. Dies stellt sicher, dass das Wasser annähernd Trinkwasserqualität erreicht und vermeidet die Kontamination des Grundwassers mit Schmutz und chemischen Substanzen.
Natürliche Wege der Algenbekämpfung
Falls der Einsatz von aggressiven Chemikalien keine Option für Sie ist, bietet sich eine alternative Methode mit Zutaten aus dem eigenen Haushalt an. Eine Mischung aus Wasser und entweder Essig oder Backsoda kann auf die betroffene Fassade gesprüht werden, um die Algen zu lösen. Anschließend sollten Sie die Fläche mit einem weichen Schrubber oder einer Bürste sanft reinigen, wobei besondere Aufmerksamkeit den sensiblen Bereichen gilt. Ein abschließendes Abspülen mit klarem Wasser und das anschließende Trocknenlassen runden die Reinigung ab.
Präventive Maßnahmen sind jedoch die beste Strategie gegen Algenwachstum. Spezielle Imprägnierlösungen, erhältlich im Fachgeschäft, schützen die Wandfläche effektiv vor Wassereintritt. Durch diese Imprägnierung wird das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert, womit den Algen der notwendige Lebensgrund entzogen wird und sie nicht zur Entfaltung kommen.
Fazit
Algenbefall an der Außenwand ist ein ästhetisches Ärgernis und kann aus einer Vielzahl von Gründen entstehen. Sowohl die geografische Position als auch spezifische Eigenschaften des Gebäudes können das Algenwachstum begünstigen. Oftmals ist es möglich, Algen mittels sanfter Verfahren zu beseitigen, ohne die Struktur der Wand zu beschädigen. In bestimmten Situationen ist es jedoch ratsam, sich auf die Expertise von Fachleuten zu verlassen. Clean Profis gewährleistet eine schonende und professionelle Behandlung Ihrer Fassade, sodass diese schnell wieder in neuem Glanz erstrahlt.
FAQ
Umweltfreundliche Alternativen zu chemischen Algenentfernern für die Fassadenreinigung:
Umweltfreundliche Optionen zur Entfernung von Algen umfassen natürliche Lösungen wie Essigwasser oder eine Backpulvermischung. Essig, verdünnt mit Wasser, wirkt als natürliches Herbizid und kann Algen effektiv abtöten, ohne die Umwelt zu schädigen. Backpulver, aufgelöst in Wasser, bietet eine ähnliche Wirkung, indem es durch seine Alkalität Algen entfernt. Beide Methoden sind sicher für Pflanzen und Tiere in der Nähe der behandelten Fläche. Darüber hinaus ist regelmäßiges Bürsten oder sanftes Schrubben der Fassade eine effektive mechanische Methode, um Algenwachstum ohne Chemikalien zu kontrollieren.
Einfluss der geographischen Lage auf das Algenwachstumsrisiko:
Die geographische Lage eines Hauses spielt eine wesentliche Rolle beim Risiko eines Algenbefalls. Häuser in feuchten oder schattigen Lagen, besonders in Tälern oder in der Nähe von Gewässern, sind anfälliger für Algenwachstum wegen der höheren Feuchtigkeit und geringeren Sonneneinstrahlung. Ebenso begünstigen Regionen mit milden Wintern und feuchten Sommern das Algenwachstum an Fassaden. Eine gute Luftzirkulation, ausreichende Sonneneinstrahlung und die Vermeidung von stehender Feuchtigkeit können helfen, das Risiko zu minimieren.
Präventive Maßnahmen gegen Algenwachstum an der Fassade:
Zur Minimierung von Algenwachstum an der Fassade sind verschiedene präventive Maßnahmen hilfreich. Dazu gehört die Sicherstellung einer guten Drainage rund um das Haus, um Wasseransammlungen zu vermeiden. Regelmäßiges Reinigen der Dachrinnen und Fallrohre verhindert das Herablaufen von Regenwasser entlang der Fassade. Eine wasserabweisende Fassadenimprägnierung kann zudem das Eindringen von Feuchtigkeit in die Wand verhindern. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, die Vegetation rund um das Haus zurückzuschneiden, um eine gute Luftzirkulation zu gewährleisten und die Fassade vor ständiger Feuchtigkeit zu schützen.